WAHLPATENSCHAFT
Oma, schenk mir deine Stimme!
Knapp 3-mal so viele Wahlberechtigte über 60 wie unter 30-Jährige gibt es.
Großeltern entscheiden über die Zukunft ihrer Enkel - doch was wäre, wenn sie mit ihnen entscheiden?
Der Status Quo:
Eine ungleiche Stimmenverteilung
7,5% der Wahlberechtigten sind unter 24 Jahre alt
Eine geringere Wahlbeteiligung junger Wähler kann dazu führen, dass ihre Interessen und Anliegen in politischen Entscheidungsprozessen nicht ausreichend vertreten werden. Politiker und Regierungen können dazu neigen, Politikvorhaben zu priorisieren, die älteren Wählern zugutekommen, da sie eine größere politische Machtbasis haben.
Dadurch kann es zu einer Vernachlässigung der Bedürfnisse junger Menschen kommen, insbesondere in Bereichen wie Bildung, Arbeitsmarkt und Umweltschutz, die für ihre Zukunft von großer Bedeutung sind.
30% der Wahlberechtigten sind über 60 Jahre alt
Zudem kann die Stimmenungleichheit zwischen Jung und Alt auch zu einer Verzerrung der politischen Agenda führen. Wenn politische Parteien und Kandidaten darauf abzielen, ältere Wähler anzusprechen, besteht die Gefahr, dass sie bestimmte Themen und Probleme vernachlässigen, die jüngeren Wählern wichtig sind.
Dies kann zu einer Schieflage in den politischen Diskussionen führen und zu einer mangelnden Repräsentation der Interessen junger Menschen beitragen.
16,4% der Deutschen sind unter 18 Jahren
- und in politischen Entscheidungen nicht repräsentiert
Um die Stimmenungleichheit zwischen Jung und Alt bei Wahlen anzugehen, gibt es verschiedene Ansätze.
Erstens: politisches Bewusstsein stärken
Durch eine bessere Informationsvermittlung und Bildung können junge Wähler befähigt werden, ihre Stimme zu erheben und an politischen Prozessen teilzunehmen.
Zweitens: Wahlbeteiligung junger Menschen erhöhen
Dies kann die Einführung von flexibleren Wahlverfahren, die Förderung von politischer Partizipation in Schulen und Hochschulen sowie die Bereitstellung von Informationen über politische Entscheidungen und deren Auswirkungen auf junge Menschen umfassen.
Und so geht's
1. Eine Landtagswahl steht an?
Vor allem in Wahlen haben Bürger:innen die Chance politisch ein Zeichen zu setzen.
2. Deine Schule registriert sich
Schulen können in dem
Kontaktformular
registrieren - und kostenfrei die Flyer mit den
Wahlpatenscheinen für ihre Schüler bestellen.
3. Die Flyer werden verteilt
Die Schüler:innen erhalten die Wahlpatenscheine. Hier befinden sich alle Informationen zu der Aktion in Kurzform.
Wahlweise kann das Video und die Power-Point-Präsentation gezeigt werden.
4. Du gehst auf Wahlpatensuche
Nun gehen die Schüler zu ihren Großeltern und bitten sie um die Wahlpatenschaft.

5. Dein Wahlpate schenkt Dir seine Stimme
Mit der Unterschrift im Wahlpatenschein verpflichten sich die Wahlpaten zu einer Berücksichtigung der politischen Interessen und Wünsche der Schüler:innen.
Häufig gestellte Fragen
Die nächste Wahl?
Die Landtagswahl in Bayern
Bisherige Wahlpatenschaften in...
Niedersachsen
Die Wahl zum 19. Landtag von Niedersachsen fand am 9. Oktober 2022 statt.
Im Vorhinein der Landtagswahl in Niedersachsen, wurde hier das Konzept der Wahlpatenschaft erstmals durchgeführt.
Größter Erfolg wurde an der Johann-Peter-Eckermann-Realschule verbucht, wo der Schulleiter in Eigeninitiative einen Presse-Bericht über das Projekt veröffentlichen ließ.
Bremen
Die Wahl zur 21. Bremischen Bürgerschaft der Freien Hansestadt Bremen fand am 14. Mai 2023 statt.
Hier wurde das Konzept der Wahlpatenschaft erneut an Schulen vorgestellt, sowie über Plakate und in den Lokalzeitungen beworben.